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4. Advent

…Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang der Welt,
die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer

Froh und dankbar bin ich, dass Saskia und meine Enkeltochter Sanne-Roos bei Eiseskälte im Park von Gouda für uns den A- und B-Teil von „Zuversicht“ (CD Gezeiten des Lebens) getanzt haben und Mees Arentsen alles gefilmt und bearbeitet hat. Hier der Link zum Film

„Zuversicht ist lebensbejahend, die optimistische und aktivere Form der Hoffnung.“

Ganz besonders in der Adventszeit, in den Tagen der Vorweihnacht sehnen wir uns nach Stille, nach Frieden und Geborgenheit, und nach Menschen, die uns sagen und spüren lassen, wie sehr sie sich uns verbunden fühlen. Und Weihnachten stellt uns vor die Frage, welche Bedeutung dieses Fest heute noch für uns hat und woran wir wirklich glauben. Gerade die Weihnachtsgeschichte in ihrer Poesie ist eine Form, so Eugen Drewermann, Menschen unmittelbar in ihr Herz, ihre Träume und in ihre Seele zu sprechen. Er sieht z.B. das Weihnachtsfest als das Fest des Neuanfangs und der Notwendigkeit, aufzubrechen und den Engeln und Sternen zu folgen, es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus. R.M. Rilke

Ich wünsche Euch gesegnete Weihnachten

Friedel

3. Advent

Unwissend vor dem Himmel meines Lebens
anstaunend steh ich. O die großen Sterne.
Aufgehendes und Niederstieg.
Wie still, als wär ich nicht...

Rainer Maria Rilke

Viele Dichter haben sich von den Sternen und dem Sternenhimmel inspirieren lassen und in ihren Gedichten versucht, ‚nach den Sternen zu greifen‘. Die Sterne, die man ‚vom Himmel holen‘ möchte stehen hier symbolisch für etwas Schönes, nach dem man - wenn auch vergeblich - greift.

Schon die Babylonier deuteten den Sternenhimmel als Schrift und die Sterne wurden ganz unspezifisch befragt – oder man glaubte an einen persönlich zugeordneten Stern, der das Glück oder Unglück eines ganzen Lebens vorherbestimmt: ‚Unter einem glücklichen Stern geboren sein‘.

Christian Morgenstern stellte in einem seiner Gedichte die Frage: „Erlöste dich noch nie ein Stern aus deinem Schmerz?“ (Es gibt noch Wunder, liebes Herz, getröste dich….)

Zurzeit „steht es noch in den Sternen “ wann wir uns wieder begegnen und einander umarmen dürfen. daher finde ich das Gedicht von Max Feigenwinter sehr tröstlich:

Immer wieder
gehen Sterne auf,
die uns vom Leben erzählen,
das uns zutiefst entspricht.

Immer wieder
erscheinen Engel,
die uns den Weg weisen,
der uns dem Ziel näher bringt.

Immer wieder
haben wir Träume,
die uns auffordern, ahnen lassen,
was zutiefst in uns ist und uns hält.
Immer wieder begegnen uns Menschen.

Um den Atemmond - Namenlose erleuchtete Sterne - Unsere irdischen Sterne: Brot Wort und Umarmung
Rose Ausländer