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Hoffnung - Verbundenheit

Zu diesem Thema möchte ich Euch eine kleine Geschichte von einem Missionar erzählen, der schon viele Jahre in Papua-Neu Guinea arbeitete. - Es ist traditionell ein Land mit sehr großer sprachlicher Vielfalt.

Bei der Bibelübersetzung in die Sprache der Einheimischen fand der Missionar nicht den rechten Ausdruck für das Wort „Hoffnung“. Er suchte lange nach diesem Begriff, bis er eines Tages einen Freund zu Grabe tragen musste. Ein Papuajunge sagte zu dem Missionar: Ich sehe bei Dir keine Tränen. Der Missionar antwortete: Mein Freund ist jetzt bei Gott. Ich weiss, dass wir uns wiedersehen werden. Darauf sagte der Junge: Ich habe es gehört, ihr Christen schaut über den Horizont hinaus. Jetzt wusste der Missionar, wie er das Wort Hoffnung zu übersetzen hatte: „ Über den Horizont hinausschauen….“ trotz aller Bedenken, trotz aller Schwierigkeiten, trotz aller Widersprüche und Gefahren. Wir wollen unseren Weg weiterhin gemeinsam gehen, füreinander da sein, miteinander planen und daran glauben, dass Neues möglich ist.

Alles, was wir brauchen ist etwas, wofür wir uns begeistern können.

Mich haben 2 Musikstücke von Uli Führe begeistert und inspiriert, neue Tänze zu choreographieren und eine CD mit Begleitbuch herauszugeben, und zwar mit dem Titel „VERBUNDENHEIT“.

In herzlicher Verbundenheit
Friedel

Hoffnung - Verbundenheit
VERBUNDENHEIT

Heiterkeit

Sehr gerne hätten Saskia und ich einige Tänze gefilmt, um sie auf meiner website zu veröffentlichen. Es bedarf keiner Erklärung, warum das nicht möglich war.

Anstelle dessen möchte ich mit Euch einen Auszug aus dem „Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse teilen:

Grenzen überfliegen / Aquarell von H. Hesse
Grenzen überfliegen / Aquarell von H. Hesse

Von der Heiterkeit

„Du sagtest“, meinte er (Plinius), „dass du Mittel wissest, um mich glücklicher und heiterer zu machen. Aber du fragst gar nicht, ob ich das eigentlich begehre.“„Nun“, lachte Josef Knecht, „wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Falle tun, mag er uns darum bitten oder nicht…

Er erhob sich, ging zum Fenster und blickte nach oben, wo zwischen wehenden Wolken überall Streifen eines tiefklaren Nachthimmels zu sehen waren, voll von Sternen. Der Magister wies mit der Hand zum Himmel. „Sieh, nicht dort ist die Tiefe der Welt und ihrer Geheimnisse, wo die Wolken und die Schwärze sind, die Tiefe ist im Klaren und Heitren.

„Ich möchte dir gerne noch etwas über die Heiterkeit sagen, über die der Sterne und die des Geistes. Du hast eine Abneigung gegen die Heiterkeit. Dir scheint alle Helligkeit und gute Laune seicht und kindlich, auch eine Flucht vor den Schrecken und Abgründen der Wirklichkeit. Aber, mag es diese Flucht auch geben, dies nimmt der echten Heiterkeit, der des Himmels und der des Geistes, nichts von ihrem Wert und Glanz.

Diese Heiterkeit zu erreichen, ist mir, und vielen mit mir das höchste und edelste aller Ziele. Diese Heiterkeit ist weder Tändelei noch Selbstgefälligkeit, sie ist höchste Erkenntnis und Liebe, ist Bejahen aller Wirklichkeit, sie ist das Geheimnis des Schönen und die eigentliche Substanz jeder Kunst. Der Dichter, der das Herrliche und Schreckliche des Lebens im Tanzschritt seiner Verse preist, der Musiker, der es als reine Gegenwart erklingen lässt, ist Lichtbringer, Mehrer der Freude und Helligkeit auf Erden, auch wenn er uns erst durch Tränen und schmerzliche Spannung führt.

Nimm in den Schlaf noch ein Ohr voll Musik mit. Der Blick in den Sternenhimmel und ein Ohr voll Musik vor dem Zubettgehen, das ist besser als alle Schlafmittel.“